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RBus - Bussystem für die Agglomeration

Das System RBus ist ein erhöhter Standard für Doppelgelenktrolleybuslinien, welches den Fahrgästen beinahe die Vorteile eines Tramsystems bietet.

Durch den Ausbau des Angebots, des Rollmaterials und der Infrastruktur soll das System RBus schrittweise und koordiniert zu einem optimalen Nahverkehrssystem für die Agglomeration Luzern führen. 

Ziel ist es, sich dem Qualitätsstandard von Schienennahverkehrssystemen anzunähern, gleichzeitig aber die Kostenvorteile des Busses zu nutzen.

Der VVL entwickelte dieses System in Anlehnung an das Konzept BRT (Bus Rapid Transit) bzw. BHNS (Bus à haut niveau de service), welches bereits in mehreren Städten in Frankreich oder Südamerika erfolgreich eingesetzt wird.

Beim RBus steht das „R“ für Rapid und zeigt den Anspruch, die Fahrzeiten damit insbesondere zu Hauptverkehrszeiten zu verkürzen.

Das System RBus basiert auf dem kantonalen Richtplan, dem aktuellen Bauprogramm für Kantonsstrassen, dem aktuellen öV-Bericht und dem öV-Angebotskonzept AggloMobil.

Ziele

  • Die Fahrzeit von einer Endstation zur anderen nimmt im Schnitt um 10 Prozent ab.
  • Die Reisedauer in der Hauptverkehrszeit ist derjenigen der Nebenverkehrszeit ähnlich und vor allem konstant (Erhöhung der Zuverlässigkeit).
  • Doppelgelenktrolleybuslinien erreichen in Sachen Komfort, Image und Bevorzugung den Standard eines Tramsystems.
  • Das RBus-Konzept zieht rund 5 Prozent mehr Fahrgäste an.

Konzeptelemente

Bis 2026 sollen zahlreiche Infrastrukturmassnahmen schrittweise umgesetzt werden. So sind zum Beispiel Verkehrsmanagementanlagen, Fahrbahnhaltestellen und Bussspuren geplant.

Zudem ist eine erste Netzerweiterung mit der Verlängerung der Linie 1 bis nach Ebikon bereits erfolgt, eine weitere erfolgt mit der neuen Linie 3 Littau-Würzenbach.

Die Infrastrukturen werden im Rahmen des Agglomerations-, des öV-Investitions- und des Strassenbauprogramms erstellt. Auch das Gesamtverkehrskonzept Agglomerationszentrum Luzern (GVK) sieht zahlreiche Massnahmen für den RBus vor.

AggloMobil baut die Kapazität mit grösseren Bussen im betrieblich optimalen Takt aus. Dank den neuen Bushubs bspw. in Ebikon und Emmenbrücke gibt es eine bessere Verknüpfung zwischen S-Bahn und Bus mit mehr Anschlussmöglichkeiten.

RBus wird mit Doppelgelenktrolleybussen betrieben.

Die Doppelgelenktrolleybusse bieten deutlich mehr Platz als Gelenktrolleybusse oder die früheren Anhängerzüge und weisen ein klar erkennbares Design auf.

Umsetzungsschritte

Folgende Rollmaterial-, Angebots- und Infrastrukturelemente sind bereits realisiert:

Die Umsetzung startete mit der Inbetriebnahme von neun neuen Doppelgelenktrolleybussen auf der Linie 1.

Erstes Infrastrukturelement mit der Verlängerung Busspur Pilatusstrasse. In der Hauptverkehrszeit gelangen seither alle Buslinien schneller zum Bahnhof Luzern.

Die RBus-Linie 1 verkehrt neu im betrieblich optimalen 7.5-Minuten-Takt. Die Umsetzung erfolgte zusammen mit der Einführung der neuen Linie 5 Kriens-Emmenbrücke, welche versetzt ebenfalls im 7.5-Minuten-Takt verkehrt. Zudem verkehren auf der Linie 2 neu ebenfalls RBus-Doppelgelenktrolleybusse.

Auf der Linie 8 verkehren neu ebenfalls RBus-Doppelgelenktrolleybusse.

Verlängerung Linie 1 bis Ebikon Fildern und Inbetriebnahme des neuen Bushubs am Bahnhof Ebikon.

In diesem Abschnitt befährt sie auch stadteinwärts die Busschleuse Ebikon, welche in den nächsten Jahren ebenfalls zur Verfügung steht.

Busbevorzugungseinrichtungen wie die Busstrasse zwischen Reussbühl und Viscosistadt (ab 2017), die Busspur Schachenweid mit Dosierungsanlage (ab 2018) und die Busspur Kupferhammer (ab 2019).

Verschiedene Elemente sind noch zur Realisierung vorgesehen:

Verknüpfung Linien 8 und 12 zur neuen RBus-Linie 3 Littau-Würzenbach und daraufhin Verknüpfung Linien 8 und 19 zur Durchmesserlinie Hirtenhof-Kantonsspital-Friedental/Emmenbrücke im Zusammenhang mit der Erweiterung der Durchmesser-Haltekanten am Bahnhof Luzern.

Busbevorzugungseinrichtungen wie bspw. im Bereich Reussthal-Kreuzstutz (ca. 2023), entlang der Obernauerstrasse in Kriens (ca. 2024) und in der Innenstadt Luzern (Massnahmen und Zeitpunkt noch offen).

Die Umsetzung richtet sich an das Bauprogramm Kantonsstrassen.

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